Für einmal traf sich das Zürikader nicht am Bahnhof Stettbach, sondern besammelte sich rund achtzehn Kilometer weiter nordöstlich am Winterthurer Hauptbahnhof. Mit viel warmer Bekleidung im Gepäck konnte es um neun Uhr losgehen mit einer kurzweiligen Büsslifahrt zum ersten OL-Training im Tannenberg (TOM 2014).

Oberhalb von St. Gallen angekommen staunten wir nicht schlecht über die Schneemassen, die auf den Wiesen lagen. Gespannt auf die Schneesituation im Wald schnürten wir unsere OL-Schuhe und starteten das Training mit einem wärmenden Einlaufen zum Startpunkt. Das Training hatte das Thema Routenwahl zum Schwerpunkt. Dies war das perfekte O-Ziel für dieses Training, da mit dem Schnee noch ein weiterer Faktor für die Routenwahl beachtet werden musste. So war beispielsweise das Laufen in dichtem Tannenwald viel schneller als die Route über eine Lichtung oder am Waldrand entlang, da dort bis zu einem halben Meter Schnee lag.

Nach dem Training und einem stärkenden Lunch konnte die Reise nach Feldkirch angetreten werden, wo wir am Nachmittag zum zweiten Training starteten. Auf dem Programm stand ein Sprint in der Stadt Feldkirch. Ob auf dem parkartigen Gelände am Stadtrand oder in den engen Gassen in der Altstadt - der Sprint, welcher mit einigen kniffligen Routenwahlentscheiden gespickt war, forderte uns technisch und physisch.

Zurück in der Jugendherberge freuten wir uns auf eine warme Dusche und auf das anschliessende Nachtessen in einem gemütlichen Restaurant in Feldkirch.

Nach dem Znacht wurde der verbleibende Abend für die Besprechung und Auswertung der beiden Trainings genutzt.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen des L (=Laufen) und M (=Mental). Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Jugi, gab es einen spannenden Input vom Trainerteam zum Thema Mentaltraining. Anschliessend war noch Zeit für eine kurze, persönliche Besprechung der Mentalaufträge, an denen wir zurzeit selbständig Zuhause arbeiten.

Kurz vor Mittag machten wir uns dann auf den Weg nach Eschen (FL), wo wir die Gelegenheit nutzten an einem Cross-Lauf zu starten und so ein weiteres, schnelles Training zu absolvieren. Es wurde in verschiedenen Altersklassen gestartet, was uns somit erlaubte die Läufer vor (bzw. nach) dem eigenen Start kräftig anzufeuern.

Die Strecke war anspruchsvoll ausgesteckt und führte über eine kleine Brücke, schräg abfallende Wiesenborde, eisige Kieswege oder schneebedeckte Wiesen. Zudem gab es einige enge Kurven und Kehren zu absolvieren.

Während es für die Jüngsten 2 Runden à je einem Kilometer zu absolvieren gab, hatten die Frauen (Jg. 97 und älter) 5 Runden und die Männer sogar 9 Runden zu meistern. Trotz der bereits etwas müden Beine vom Vortag, setzten wir uns nebst den vielen Leichtathleten und Cross-Spezialisten gekonnt in Szene, sodass am Schluss sogar fünf Podestplätze und zwei vierte Ränge für das Zürikader heraussprangen.

In der Kategorie Mädchen U16 gab es gleich einen Doppelsieg zu beklatschen. Lea Widmer und Siana Senn konnten sich gegen die restlichen fünfzehn Konkurrentinnen durchsetzten und belegten die Ränge eins und zwei. Auch Sofia Strahl gelang ein gutes Rennen und sie beendete ihren Lauf auf dem dritten Platz in der Kategorie U18. Bei den Herren U18 musste sich Andrin Bieri knapp geschlagen geben und belegte so den zweiten Platz vor Andrin Wey, welcher auf den dritten Rang lief.

Mit diesen erfreulichen Resultaten im Gepäck konnte zufrieden die Heimreise angetreten werden, welche dann eher ruhig verlief und ganz im Zeichen der Müdigkeit stand. ;)

Andrea

Link zur Rangliste des Crosslaufs in Eschen (FL)